Die verkaufte Republik

AD 1: Wir müssen demnächst ca. 30 EUR zahlen, für ein Papier, dass unsicher ist, vor der Einführung sogar von Schulkindern geknackt wurde und deren PIN mit kaum etwas Fachwissen ausgelesen und geändert werden kann. Der neue ePerso, der ach so sichere ePerso ist das Plastik nicht wert, das es umhüllt. Wer wert auf seine Sicherheit legt sollte es in der Nähe von Mikrowellen lassen. Ich überlasse es dem Leser als Übung herauszufinden, wer solche Gesetze in Gang setzt und wie die Besitzstruktur der Bundesdruckerei in den letzten zehn Jahren aussah.

AD 2: Wir bekommen trotz gegenteiligem Bürgerwillen eine Laufzeitverlängerung teils maroder Atom Kraftwerke aufgebrummt und kriegen im Nachhinein mit, dass die Regierung einen geheimen Vertrag mit der Atommafia den Energieversorgern ausgeklüngelt hat. Die Bürger, die keine Mühe scheuen, um dagegen zu demonstrieren (immerhin 100.000 haben sich schleunigst dafür entschlossen). Werden von einem Undemokraten zur “Lauten Minderheit” degradiert.

AD 3: Die “Spenden” der Fiducia AG an genau die Parteien, die sich am stärksten dafür eingesetzt ha ben, die Mehrwertsteuer für Hotels abzusenken, sind allseits bekannt.

ERGO:
Sowas gab’s in ähnlicher Form schon mit vorherigen Regierungen. Rot/Grün hat sich bekanntlich einige Gesetze direkt von den Lobbyisten erstellen lassen. Neu ist die Frechheit der Mächtigen, sowas einzufädeln. Als sei es das normalste der Welt, wenn man mit den Lobbyisten kungelt.

An sich sollte ich als Pirat froh sein über die neu entdeckte Transparenz. Dass sie den Staat nach und nach verkaufen, wollen die Etablierten nicht mehr verstecken, sondern tun’s bei Tageslicht.
Doch mir wäre lieber, wenn die Kaste der Etablierten das Wohl der Republik im Sinne hätte und nicht deren Pöstchen nach der Regierungstätigkeit (Man schaue nur, wo “zufällig” Schröder und Fischer gelandet sind) und bestimmte Partikularinteressen.

Mir wäre lieber, dass sie sich um das Volk kümmern würden, von dem die Macht ausgeht.
Sonst muss sich das Volk diese Macht zurückholen.